Smarte Routenführung im Detail – so könnte sie aussehen
In den folgenden Absätzen führen wir konkret aus, was ein innovatives Fahrrad-Navi für E-Bikes können sollte und welche Herausforderungen dabei auftreten.
Dynamische Reichweitenanzeige
Wir haben es schon angeschnitten: Der Akku bzw. sein Ladestand beeinflusst die Routenführung erheblich.
Wichtig dabei: Die Reichweite eines Akkus hängt nicht allein davon ab, wie voll er ist. Stattdessen spielen folgende Faktoren eine Rolle:
- die eigene Person bzw. das eigene Körpergewicht
- der Fahrstil
- die Umgebung
Fährst du viel bergauf, braucht dein E-Bike mehr Strom, als wenn du dich bergab treiben lässt oder gemütlich auf ebener Strecke dahinzuckelst. Auch ob du auf Asphalt oder Schotter unterwegs bist und ob du den Turbo- oder Ecomodus an deinem E-Bike wählst, spielt eine Rolle. Sogar die Richtung, aus der der Wind kommt, ist eine Einflussgröße.
Das heißt: Eine allgemeine Aussage darüber, wie viele Kilometer ein Akku noch hält, lässt sich nicht treffen. Dieses Dilemma teilen sich E-Bikes (unter anderem) mit E-Autos. In letzteren Fall ist ein Lösungsversuch die dynamische Reichweitenanzeige. Ein Algorithmus berechnet anhand verschiedenster Einflussfaktoren die tatsächliche Reichweite des Autos – oder versucht es zumindest. Denn das Ergebnis bleibt derzeit oft noch ungenau.
Für E-Bike-Navis heißt das: Smarte Navi-Apps sollten analog zur dynamischen Reichweitenanzeige bei E-Autos Akkustand und andere Einflussfaktoren in die Berechnung der Reichweite miteinbeziehen. Natürlich hat auch dies seine Grenzen. Ob es irgendwann möglich sein wird, die Richtung, aus die der Wind bläst, bei der GPS Navigation zu berücksichtigen, ist zumindest fraglich.