Diebstahlschutz: Lastenfahrrad sichern | Ratgeber

Umweltschonend, wendig, mehr Stauraum als herkömmliche E-Bikes: E-Lastenfahrräder liegen im Trend. In skandinavischen Städten wie Kopenhagen prägen sie längst das Straßenbild und auch hierzulande sind sie immer häufiger anzutreffen. Wer sich selbst kein Lastenrad anschaffen will, greift auf Leasing-Anbieter beziehungsweise Mieträder zurück, um den Transport von Lasten zu bewerkstelligen oder die Kinder zur Schule zu bringen.

Doch leider profitieren auch Diebesbanden von dieser Entwicklung. Schließlich kostet ein neues E-Lastenrad zwischen 4000 und 7000 Euro. Da lohnt sich der Klau. Außerdem lässt sich ein Cargobike wegen seiner Größe nicht in der eigenen Wohnung parken und findet häufig selbst im Fahrradkeller keinen Platz. Auf der Straße ist die Investition ein regelrechter Anziehungsmagnet für Diebe. Und Lastenräder von Leasingdiensten stehen ohnehin den ganzen Tag im Freien.

Was also tun, um Lastenräder effizient vor Diebstahl zu schützen? Hier stellen wir dir ein paar Maßnahmen vor.

Cargo-E-Bike mit Schlössern sichern

Wer das Wort “Fahrrad-Diebstahlschutz” hört, denkt zuerst an Fahrradschlösser. Tatsächlich spielen diese beim Diebstahlschutz von Lastenfahrrädern eine wichtige Rolle.

Allerdings erfüllen sie ihren Zweck nur, wenn du ein paar Dinge beachtest:

• Die Auswahl an Fahrradschlössern ist so groß wie die Unterschiede. Zwischen einem einfachen Rahmenschloss und einem hochwertigen Bügelschloss liegen Welten. Verwende deshalb nicht irgendein, sondern ein hochwertiges Schloss für Lastenräder. Das kostet vielleicht ein paar Euro mehr, die Investition lohnt sich aber.
• Ein Schloss ist viel besser als keines, aber nicht genug, vor allem für ein Lastenfahrrad. Besser ist es, mehrere Schlösser zu kombinieren. Sichere zusätzlich teures Zubehör wie Pedale oder Sättel, zum Beispiel durch eine HexLox Diebstahlsicherung.
• Profidiebe knacken jedes Schloss. Deshalb sind Fahrradschlösser allein nicht die Lösung, egal wie viele davon du verwendest.

Lastenrad codieren lassen

Eine einfache Abschreckungsmaßnahme besteht darin, dein Lastenrad codieren zu lassen. Das Prinzip dahinter ist einfach: Je nach Rahmen und Material wird ein Code, der dich als Eigentümer ausweist, eingraviert, eingeprägt oder aufgeklebt.

Mit einer Codierung ist es leichter, zu beweisen, dass ein gestohlenes Lastenfahrrad dir gehört. Am besten hinterlegst du den Code, genauso wie die Rahmennummer und andere Informationen zu deinem Fahrrad in einem Fahrradpass.

Versicherung für E-Bikes abschließen

So wie die Zahl an Fahrrädern mit Motor im Handel steigt seit Jahren die Zahl an Versicherungen. Auch E-Lastenräder kannst du versichern, nicht nur gegen Diebstahl, sondern auch gegen Unfallschäden, Vandalismus und vieles mehr. So sorgst du dafür, dass du im Ernstfall dein Lastenrad beziehungsweise dessen Wert ersetzt bekommst.

Beachten solltest du an dieser Stelle:

• Die Preise für die Versicherung von Cargobikes variieren. In der Regel steigen sie mit dessen Wert. Auch das Alter des Bikes kann eine Rolle spielen. Auf jeden Fall sind Fahrradversicherungen mit laufenden Kosten verbunden.
• Noch wichtiger als die Kosten sind die Leistungen. Genau hinsehen lohnt sich! Frage dich vorher, wogegen du dein Lastenfahrrad absichern willst. Geht es dir “nur” um Diebstähle oder auch um Unfallschäden beziehungsweise Verschleiß?
• Fahrradversicherungen zahlen nur unter bestimmten Voraussetzungen. Mindestvoraussetzung ist in aller Regel, dass das Rad abgeschlossen ist. Manchmal ist explizit ein hochwertiges Schloss gefordert.
• Im Idealfall bekommst du von einer Versicherung Ersatz für dein Lastenrad, dein Rad selbst erhältst du nicht mehr zurück – egal wie sehr es dir ans Herz gewachsen ist. Außerdem kann es bis zur Erstattung dauern. In der Zwischenzeit musst du ohne Lastenfahrrad auskommen.

Alternativ zu einer eigenen Versicherung für Fahrräder mit E-Antrieb kannst du dein Bike über einen Zusatz in der Hausratversicherung versichern. Auch in diesem Fall unterscheiden sich die Versicherungsbestimmungen aber. Manchmal erhältst du nur einen bestimmten Teil der Versicherungssumme erstattet, der nicht für die Anschaffung eines Lastenrads ausreicht. In anderen Fällen ist die Hausratversicherung eine attraktive Alternative.

Unser Fazit: Wenn du ein E-Lastenfahrrad versichern willst, erkundige dich genau, ob der Schutz über die Hausratversicherung günstiger ist. Vergleiche Versicherungstarife und nimm dir die Zeit, Details unter die Lupe zu nehmen.

GPS-Tracker verwenden

Du willst dafür sorgen, dass du nach einem Diebstahl dein Lastenrad wiederbekommst? Dann legen wir dir einen GPS-Tracker für Lastenräder ans Herz. Dieser funktioniert folgendermaßen: Du montierst den Tracker an oder in deinem Lastenrad und verbindest ihn über eine App mit deinem Smartphone. Wenn das Rad gestohlen wird, kann die Polizei seinen Standort in Echtzeit verfolgen.

Aber Vorsicht: Wie bei Fahrradschlössern kommt es bei GPS-Trackern auf das Modell an. Tracker, die gut sichtbar am Fahrradrahmen befestigt werden, stechen Dieben sofort ins Auge. Im Zweifelsfall werden sie mit einem gezielten Tritt unschädlich gemacht oder entfernt. Dann war’s das mit der Nachverfolgung. Auf der anderen Seite ist die Ortung gestohlener Lastenräder wenig erfolgversprechend, wenn sie nur punktuell funktioniert oder aus Strommangel nach einer halben Stunde abbricht. Ausführliche Infos zum Kauf von GPS-Trackern findest du in unserem Fahrrad GPS-Tracker Test Check.

In Kürze heißt das für dich: Um ein Lastenrad effizient vor Dieben zu schützen, brauchst du einen GPS-Tracker, der mindestens folgende Anforderungen erfüllt:

• Er ermöglicht ein lückenloses Tracking in Echtzeit, auch auf Landstraßen und in wenig frequentierten Gegenden wie Grenzregionen.
• Das Gerät ist unauffällig an oder bestenfalls in deinem Lastenrad angebracht.
• Der Akku hat ausreichend Power für längere Verfolgungsjagden.

Zusätzlich empfehlen wir ein Gerät mit Sim-Karte und einer hochwertigen App. Im Gegensatz zu echten GPS-Trackern sind Bluetooth Chips wie der Apple AirTag nicht als Diebstahlschutz empfehlenswert. Sie verwenden kein echtes GPS-Tracking und eignen sich nur dafür, verlorene Gegenstände wie Schlüssel oder Geldbeutel auf kurze Entfernung zu orten.

Tipps für den richtigen Abstellort

Schließlich noch ein Rat, der selbstverständlich erscheinen mag, aber trotzdem oft nicht befolgt wird: Parke Lastenräder geschützt. Am besten stellst du sie in einem geschlossenen und abgesperrten Raum unter, vor allem nachts. Wenn das nicht geht, sind Orte mit viel Publikumsverkehr sicherer als einsame Ecken, an denen ein Dieb in aller Ruhe sägen und schrauben kann.

Egal, wo du dein Lastenrad abstellst, denke daran, es an einem festen Gegenstand abzuschließen und mit einem Tracker zu sichern. Die Erfahrung unseres Kunden in diesem folgenden spektakulären BikeTrax Hits YouTube Video zeigt, dass selbst ein Fahrradkeller keinen hundertprozentigen Schutz vor Diebesbanden bietet. Der Dieb in dieser Diebstahlgeschichte war als Zeitungsträger getarnt. Zum Glück hatte unser Kunde den GPS-Tracker BikeTrax verbaut.

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Fazit – Kombinieren ist die beste Lösung

Weil Lastenräder teuer sind, brauchen Sie viel Schutz. Am besten kombinierst du mehrere Maßnahmen:

• Codiere dein Cargobike, damit es als deines erkennbar ist.
• Sichere es mit mehreren hochwertigen Schlössern. Denke auch an teures Zubehör.
• Montiere einen guten GPS-Tracker unauffällig am besten im Inneren deines Lastenrades.

Wenn du diese Tipps beherzigst, brauchst du nicht unbedingt einen Versicherungsschutz. Denn so sind die Voraussetzungen gut, dass du dein Lastenrad, selbst wenn es gestohlen wird, bald zurückbekommst. Manchmal ist eine zusätzliche Versicherung trotzdem sinnvoll, um dich gegen Unfallschäden und Verschleiß abzusichern. Dann solltest du aber die Versicherungsbestimmungen genau unter die Lupe nehmen.

So oder so gilt: Für den Diebstahlschutz von E-Bikes und besonders E-Lastenrädern lohnen sich Investitionen. Denn der Anschaffungspreis eines neuen Bikes übersteigt diese in aller Regel deutlich.