Der Urlaubsdieb in der Steiermark

Ein E-Bike in der falschen Box abstellen? Das gibt es bei dem österreichweiten E-Bike-Verleih, der iBike-Box, eigentlich nicht. Es war zu auffällig, dass sich ein Urlauber im Sommer 2020 erlaubt hat, fast zwei Wochen von Hotel zu Hotel zu biken, ohne jemals eine Rechnung zu bezahlen.

In der Steiermark gab es einen Gast, den hatte es scheinlich nie gegeben. Von einem Hotel, das E-Bikes an Urlauber verleiht, fuhr der Mann Tag für Tag zu einem weiteren Hotel seine Radstrecke. Er checkte ein, übernachtete dort, buchte sich ein E-Bike, bezahlte keine Rechnung, stieg auf das Rad – weiter zur nächsten Alm mit einer eBike Box, einer Art Garage für Leihräder.

Das geliehene E-Bike wurde nie zum Ausleih-Ort zurückgebracht, sondern ist bei der nächsten Box bzw. einem anderen Hotelier stehen geblieben. Dafür war ein anderes verschwunden. Hört sich ganz nach einer „Catch me if you can“-Story an und ging so auch Tag für Tag weiter. Bis in der zweiten Woche in der Geschäftsstelle der Ibike-Box in Gleisdorf klar war: „An diesem Standortwechsel ist etwas faul.” Sie verfolgten die Route des Urlaubsdiebs am Monitor live mit.

Mittels der PowUnity Flottenplattform, die uns jede Bewegung unserer fast 250 E-Bikes zeigt, haben wir die E-Bikes orten und zurückverfolgen können.

„Mittels der PowUnity Flottenplattform, die uns jede Bewegung unserer fast 250 E-Bikes zeigt, haben wir die E-Bikes orten und zurückverfolgen können,“ erzählt Markus Preiss, Head of Service der iBike-Box. Der Urlaubsdieb stellte das letzte E-Bike in Übelbach, nähe Kleinalm ab.

„Unsere detektivische Aufhol-Aktion ging im Ennstal in der Stadt Liezen los,“ berichtet er weiter. Der Urlaubsdieb konnte drei Tage später in einem Park erkannt und gefasst werden. Er hatte zu seinem Pech seine echten Kontaktdaten angegeben. Ein finanzieller Diebstahlschaden ist für die Ibike Box zum Glück nicht entstanden.

Die gesamte Flotte der iBike-Box ist in attraktiven Design Cubes, sog. eBike Boxen einem der 32 Hotels, Gemeinden oder Tourismusbüros zugeordnet. In die Boxen wurde noch nie eingebrochen. Das Unternehmen wurde vor zwei Jahren durch einen viel größeren Sicherheitswunsch als Einbruchprävention dazu verleitet, sich an PowUnity zu wenden, um den BikeTrax GPS-Tracker zu testen: Die Gefahr von Scheinbuchungen.

Der Flottenbetreiber wollte ein zentral gesteuertes Überblickstool über ihre österreichweiten Verleih-Partner. Sie wollten alle Routen der E-Bikes nachverfolgen können und im Falle einer Scheinbuchung sofort sehen, wenn E-Bikes über alle Berge verschwinden. Ihr Wunsch wurde erfüllt.

Die iBike-Box nutzt dafür die Flottenplattform von PowUnity, die sie über eine API-Schnittstelle in ihr eigenes System integriert haben. So haben sie zwei in einem: ein Buchungstool für alle Räder und eine Sicherheitssoftware, in der sie alle Routen ihrer E-Bikes in Echtzeit einsehen können.

„Mit der integrierten Software können wir auch alle fälschliche Nichtbuchungen nachvollziehen, d. h. wenn Räder geliehen, aber aus irgendeinem Grund nicht verbucht wurden. Oder wir sehen, wenn ein Gast nur eine Probefahrt macht. Diesen Organisationsaufwand würde man ohne die Flottenplattform garnicht bewältigen können,“ erklärt Markus Preiss.

Dieses Jahr erweitert die iBike-Box ihre Flotte um weitere 100 Standorte in Österreich und auf Mallorca – alle Boxen mit 6-10 E-Bikes bestückt und dem BikeTrax GPS-Tracker ausgestattet.

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