Mobility as a Service: So sieht die Mobilität der Zukunft aus

Schon 2050 werden Prognosen nach 70 Prozent aller Menschen in Städten leben. Umso wichtiger ist es, dass wir in Zukunft auf das eigene Auto verzichten. Aber wie? Mobility as a Service, abgekürzt MaaS, könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen. Hier erfährst du, was sich hinter diesem Begriff verbirgt, warum Umwelt- und Verkehrsexperten so große Hoffnungen darauf setzen und wie MaaS zu mehr Lebensqualität in Städten beitragen könnte. Außerdem stellen wir dir einige Plattformen vor, die bereits heute innovative Mobilitätsdienste anbieten.

Mobility as a Service: So sieht die Mobilität der Zukunft aus

Das Wichtigste zu Mobility as a Service

  • Mobility as a Service (MaaS) bedeutet, dass unterschiedliche Mobilitätsdienstleistungen (E-Bikes, Lastenräder, Scooter etc.) über eine Plattform gebucht und bezahlt werden können. Idealerweise haben Kunden ein Abo und zahlen über eine Flatrate.

  • Zu den Vorteilen von MaaS gehören eine hohe Flexibilität, Umweltfreundlichkeit und eine einfache Nutzung. Langfristig kann Mobility as a Service dazu beitragen, dass weniger Autos in Städten unterwegs sind.
  • Die ITS Austria teilt Plattformen für Mobilitätsdienstleistungen in Integrationsstufen, sogenannte MaaS miA-Readiness-Levels ein.
  • E-Mobilität und Tracking-Lösungen sind wichtige Bausteine von MaaS. Mit dem BikeTrax GPS-Tracker und der PowUnity Plattform für das Flottenmanagement können Flottenbetreiber ihre E-Bike-Flotten digital verwalten.

Mobility as a Service (MaaS) macht es möglich: Ein eigenes Auto wird in der Stadt der Zukunft überflüssig sein. Du buchst den E-Roller, ein Carsharing-Auto oder Lastenbike an der nächsten Straßenecke und das alles über eine App. Über die Bezahlung musst du dir keine Gedanken machen, denn du hast eine Flatrate.

Das klingt im ersten Moment vielleicht abenteuerlich. Tatsächlich ist MaaS aber nicht mehr nur Zukunftsmusik. Auch in europäischen Ländern gibt es immer mehr Plattformen, die verschiedene Mobilitätsdienstleistungen verknüpfen und Mobility as a Service im kleinen Format anbieten. Aber wie funktioniert MaaS genau, warum ist es so bahnbrechend und wie könnte es unsere Fortbewegung in den nächsten Jahren verändern?

Was ist Mobility as a Service? – eine Definition

Mobility as a Service bedeutet, dass verschiedene Mobilitätsdienstleistungen, angefangen bei Car- und Bikesharing bis hin zum ÖPNV und zu Taxis in einer einzigen Plattform gebündelt werden. Kunden können über diese Plattform das Transportmittel ihrer Wahl buchen und direkt bezahlen. Idealerweise zahlen sie fahrtabhängig beziehungsweise mit einem Abo, das ihren Bedürfnissen entspricht. Das heißt, es ist letztendlich egal, welche Verkehrsmittel du für eine Fahrt verwendest, weil du, wie beim Handy, eine Flatrate gebucht hast.

Ein typischer Arbeitstag könnte dann beispielsweise so aussehen:

Du bist morgens zu spät dran, um die U-Bahn ins Büro zu nehmen. Kein Problem, schließlich steht an der nächsten Straßenecke ein E-Scooter. Einfach in deiner App freischalten und losfahren. Für den Kundentermin am anderen Ende der Stadt buchst du ein Carsharing-Auto und für den Nachhauseweg zum Feierabend nimmst du ganz entspannt die U-Bahn. Das E-Cargo-Bike für den Besuch im Baumarkt am Wochenende hast du schon reserviert.

Das hört sich vielversprechend an? Tatsächlich hat Mobility as a Service das Potenzial, unser Verständnis von Mobilität grundlegend zu verändern. Davon profitiert auch die Umwelt.

Flexibel, bequem, umweltfreundlich – die wichtigsten Vorteile von MaaS

Mobility as a Service hat mehrere Vorteile für dich als Nutzer, die Umwelt und die Lebensqualität in Städten:

  • Hohe Flexibilität: Du kannst in jedem Moment das Verkehrsmittel benutzen, das für deine Zwecke am besten geeignet ist und sich in der Nähe befindet. So bist du flexibel und kommst auf dem kürzesten Weg ans Ziel.
  • Mehr Übersicht: Aktuell verlierst du oft den Überblick über die vielen verschiedenen Mobilitätsdienstleistungen in deiner Stadt? Das hat ein Ende, wenn du alle an einem zentralen Ort findest. Kein Springen von einer App zur nächsten mehr. Multimodale MaaS-Plattformen verraten dir auch sofort, wie lange du mit verschiedenen Verkehrsmitteln brauchst.
  • Einfache Planung und Bezahlung: MaaS-Plattformen erleichtern die Routenplanung. Außerdem musst du nicht mehr für jede Fahrt und jedes Verkehrsmittel einzeln zahlen. Mit einem Abo weißt du, was du im Monat zahlst, unabhängig davon, welche Fahrzeuge du verwendest.
  • Weniger Autos in Städten: Experten gehen davon aus, dass MaaS dazu beitragen kann, die Zahl von Privatautos in Städten zu verringern. Das wirkt sich günstig auf die Luftverschmutzung aus, verringert Staus und leistet einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel.
  • Mehr Platz: Weniger Autos brauchen weniger Parkfläche. Vor allem, wenn mehr Menschen auf E-Bikes und Scooter zurückgreifen, ergeben sich Chancen, Städte grüner, leiser und lebenswerter zu machen. Auf diese Art steigt die Lebensqualität für alle Bewohner.

Auch für Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen bringen MaaS-Plattformen große Vorteile mit. Sie können Ihr Business durch Vernetzung mit anderen attraktiver machen und den Aufwand für die Verwaltung reduzieren. Voraussetzung dafür sind erfolgreiche Kooperationen. Darauf kommen wir noch zurück.

Von 0 bis 3 – die MaaS-Integrationsstufen

Plattformen für Mobilitätsdienstleistungen lassen sich nach der ITS Austria in verschiedene Integrationsstufen, sogenannte MaaS miA-Readiness-Levels einteilen:

  • Stufe 0: Separate Angebote: Du kannst einzelne Angebote auf jeweils einer eigenen Webseite beziehungsweise in einer separaten App buchen. Es gibt keine Verknüpfungen.
  • Stufe 1: Integration von Informationen:Du erhältst auf einer Plattform Informationen über verschiedene Mobilitätsangebote. Zum Beispiel lassen sich Fahrpläne von U-Bahn, Bus und Bahn abrufen und Routen mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln planen. Willst du Fahrten buchen, musst du dies aber beim jeweiligen Anbieter tun. Ein bekanntes Beispiel für einen Dienst auf dieser Integrationsstufe ist Google Maps. Die ITS Austria unterscheidet hier zwischen 1a und 1b. Während auf Level 1a nur Informationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln ersichtlich sind, schließt 1b private Mobilitätsangebote wie Carsharing-Dienste ein.
  • Stufe 2: Integration von Tickets:Auf dieser Stufe kannst du eine Fahrt mit verschiedenen Verkehrsmitteln auf einer Plattform planen, buchen und zahlen. Dies ermöglicht zum Beispiel der Dienst Jelbi von den Berliner Verkehrsbetrieben.
  • Stufe 3: Pakete und Flatrates:Plattformen auf der höchsten Stufe erlauben es dir, Flatrates beziehungsweise Abos für verschiedene Verkehrsmittel abzuschließen. Dann kannst du dich im Rahmen deines Abos frei für ein E-Bike, einen E-Scooter oder ein Carsharing-Auto entscheiden. Das heißt volle Übersicht und transparente Kosten. Ein Pionier in diesem Bereich ist der finnische Dienst Whim.

Der Status Quo – so weit sind wir auf dem Weg zu Mobility as a Service

Noch ist die Mobilität hierzulande maßgeblich von Privat-Pkws und separaten Plattformen für Car- oder Bike-Sharing, Fahrdienstleistungen wie Uber oder öffentliche Verkehrsmittel geprägt. Aber in den letzten Jahren beschleunigt sich die Entwicklung hin zu innovativen Mobilitätsangeboten. Maßgeblich verantwortlich sind technische Innovationen wie die E-Mobilität und GPS-Tracker.

Sharing-Angebote mischen den Markt auf

Ein erstes Carsharing-Angebot gab es in Deutschland bereits Ende der 1980er-Jahre. Allerdings unterschied sich das damalige Prinzip von STATTAUTO deutlich von modernen Carsharing-Varianten. Schließlich gab es nur sieben Fahrzeuge an drei Standorten und wer eines davon buchen wollte, musste dies meist Tage voraus tun, über Festnetz natürlich.

Heute existieren in Deutschland zum Beispiel 2028 Carsharing-Anbieter, die ihren Kunden über 26.000 Fahrzeuge anbieten. Ob stationsbasiert oder stationsunabhängig, von großen Automobilkonzernen oder Startups, die Auswahl ist groß. Die Buchung erfolgt nicht mehr über Telefon, sondern über das Internet beziehungsweise Apps. Dabei beschränken sich Sharing-Angebot längst nicht mehr auf Automobile. Eine wachsende Bedeutung im innerstädtischen Bereich haben E-Scooter und E-Bikes. Mit beiden entfällt die lästige Parkplatzsuche und du stehst in der Rush Hour nicht mehr im Stau. Buchst du ein Lastenrad, profitierst du von diesen Vorteilen sogar beim Transport sperriger Gegenstände.

Für Nutzer haben Sharing-Angebote schon heute zahlreiche Vorteile:

  • Du sparst Geld, weil du kein eigenes Auto brauchst, sondern dir eines mit vielen anderen teilen kannst.
  • Um die Wartung und notwendige Reparaturen an Fahrzeugen kümmert sich der Anbieter.
  • Du hast, je nach Sharing-Dienst, die Wahl zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen.
  • Eine Garage oder ein fester Parkplatz in der Nachbarschaft ist überflüssig.
  • Je mehr Carsharing dazu führt, dass weniger Menschen einen privaten Pkw benutzen, desto mehr profitiert die Umwelt davon. Hinzu kommt, dass Sharing-Angebote zunehmend auf CO2-sparende Elektromobilität setzen.

E-Mobilität und Tracking eröffnen neue Chancen

E-Mobilität ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg hin zu MaaS. Vor allem gilt das in Zusammenhang mit smarten Trackinglösungen. Denn erst diese machen es möglich, zum Beispiel E-Bike-Flotten effizient zu verwalten und einzelne Fahrzeuge vor Diebstahl oder Missbrauch zu schützen.

Dies zeigt zum Beispiel das BikeTrax GPS-Tracking System von PowUnity. Mittels GPS-Tracker und einer speziellen Plattform für das Flottenmanagement können Flottenbetreiber jederzeit den Standort aller ihrer E-Bikes nachvollziehen und somit ihre Flotten digital verwalten. Durch eine Integration der Plattform in die eigene Buchungssoftware siehst du als Kunde, wo sich das nächste Rad befindet und kannst es direkt buchen sowie bezahlen. Das ist zwar noch kein MaaS, aber vernetzte Mobilität auf der Höhe der Zeit.

Darüberhinaus funktioniert der GPS-Tracker BikeTrax als hochwirksamer Diebstahlschutz für E-Bikes. Sobald ein E-Bike unbefugt bewegt wird, werden Anbieter alarmiert. Können sie den Diebstahl nicht mehr verhindern, lässt sich der Standort des E-Bikes in Echtzeit verfolgen. So stehen die Chancen bestens, das gestohlene Bike wiederzubekommen.

PowUnity BikeTrax für Flottenmanagement

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Durch Tracking zu neuen Geschäftsleistungen – Beispiele für Angebote moderner Fahrdienstleister

Eine wachsende Zahl von Unternehmen verwendet das BikeTrax Tracking System erfolgreich, um Kunden moderne Mobilitätsdienste beziehungsweise Shared Services anzubieten.

Dazu gehören die folgenden:

Cargoroo

Ein Lastenbike, wenn du es brauchst? Cargoroo macht es möglich. Das junge niederländische Unternehmen setzt dabei auf ein Prinzip, wie du es wahrscheinlich von diversen Carsharing-Services kennst.

  • Um ein Lastenbike von Cargoroo zu nutzen, musst du dir zunächst die App herunterladen und dich registrieren.
  • Über die App kannst du nach einem Bike in deiner Nähe suchen und dieses reservieren. Das An- und Abschließen funktioniert ebenfalls mittels Smartphone.
  • Am Ende der Fahrt bringst du das Bike zum Ausgangspunkt zurück und schließt es dort wieder an.

Für die sichere Fahrt mit Kindern besitzen die Lastenbikes von Cargoroo Gurte und eine Halterung für Babys. Darüber hinaus eignet sich das Angebot für alle, die in der Stadt schwere und sperrige Gegenstände transportieren wollen. In naher Zukunft will es Cargoroo auf weitere europäische Länder ausdehnen.

Urban Connect

Urban Connect richtet sich an Unternehmen, die eine praktische und umweltfreundliche Mobilitätslösung für ihre Mitarbeiter suchen. Sie können über eine Plattform auf eine “All-Inclusive-Abo-Flotte” zugreifen, die je nach Wunsch aus Fahrrädern, E-Bikes, E-Scootern und E-Autos besteht. Für die Abrechnung haben sie die Wahl zwischen einer Flatrate und einer Gebühr pro Buchung. Auch bei Urban Connect funktioniert das Buchen über eine App. Wenn alles gut läuft, will das Schweizer Unternehmen 2022 ins Ausland expandieren.

Kooperationen – Regionale MaaS-Anbieter sind die erste Stufe

Bei den bisher aufgeführten Beispielen handelt es sich um separate Mobilitätsdienste. Daneben existieren schon erste Plattformen, die das MaaS-Prinzip in einzelnen Städten beziehungsweise Regionen umsetzen. Die bekannteste davon kommt, wie könnte es anders sein, aus Finnland.

Whim – alle Verkehrsmittel über eine App

Whim von MaaS Global startete 2016 in Helsinki, mittlerweile ist der Dienst auch in verschiedenen anderen europäischen Städten verfügbar, darunter Wien. Nutzer können über die App ein Verkehrsmittel ihrer Wahl buchen, von öffentlichen Verkehrsmitteln über Taxis bis hin zu E-Scootern. Zusätzlich können sie es direkt über die App bezahlen. Je nach Stadt stehen ihnen dafür sogar Abos beziehungsweise Prepaid-Pakete zur Verfügung. Damit ist Whim ein echter MaaS-Anbieter Pionier.

Mobil-Flat Augsburg – deutsche MaaS-Plattform

Auch die swa Mobil-Flat verdient die Bezeichnung MaaS. Unter diesem Namen bieten die Stadtwerke Augsburg (swa) Kunden verschiedene Mobil-Flats für Augsburg und die Region an. Je nachdem, für welche Flat du dich entscheidest, kannst du zum Beispiel für einen monatlichen Beitrag mit Bus und Tram im Innenraum von Augsburg fahren und mehrmals täglich 30 Minuten kostenlos mit dem Rad. Hinzu kommt ein Jahreskontingent von zwischen 60 und 360 Stunden bzw. 600 bis 3600 Kilometer für die Nutzung von Carsharing.

Jelbi – Mobilitätsangebot für Berlin

Jelbi ist ein Projekt der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Wie Whim basiert es auf einer App, über die du verschiedene Verkehrsmittel buchen und direkt bezahlen kannst. Eingeschlossen sind neben öffentlichen Verkehrsmitteln zum Beispiel Bike-und Carsharing. Allerdings gibt es bei Jelbi noch keine Abos beziehungsweise Flatrates. Stattdessen zahlst du jede Fahrt einzeln.

Ausblicke in die Zukunft

Mobility as a Service hat das Potenzial dazu, viele Probleme auf einmal zu lösen, angefangen bei Umweltschäden durch Emissionen bis hin zu Staus und Platzmangel aufgrund zugeparkter Städte.

Bis es soweit ist, müssen aber noch einige Hürden genommen werden. So sind MaaS-Plattformen nur erfolgreich, wenn verschiedene Unternehmen und Behörden als Partner zusammenarbeiten. Die Technik muss stimmen und Nutzer müssen das Gefühl haben, dass ein einziges System alle ihre Bedürfnisse abdeckt. Dass all das möglich ist, zeigen heute schon erfolgreiche Beispiele wie Whim oder die Mobil-Flat-Augsburg.

In Zusammenspiel mit Tracking-Lösungen spielen E-Bike Flotten als umweltschonende und praktische Fortbewegungsmittel dabei eine zentrale Rolle, ob in klassischer Form oder als Lastenrad. Neue Konzepte für E-Bike Mobilität in der Stadt gibt es genug. Die Entwicklungskosten für diese reichen für jeden einzelnen Betreiber aber ins Unermessliche. Auch hier müssen Unternehmen zusammenarbeiten. Das geeignete Tracking System, mit denen diese Konzepte möglich sind, entwickeln wir bei PowUnity gemeinsam mit den Flottenbetreibern und passen die Software an die Bedürfnisse ihrer Kunden und die Anforderungen an die Möglichkeiten in der Stadt an.

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