Kaufvertrag Fahrrad: Vorlage, Tipps & Tipps

Gebrauchte Fahrräder und besonders E-Bikes haben oft noch einen hohen Wert. Umso wichtiger ist es, beim Kauf einen schriftlichen Kaufvertrag abzuschließen. So kannst du im Ernstfall nachweisen, dass dir das Fahrrad gehört und dass du es nicht gestohlen hast. Außerdem hilft dir ein Vertrag, wenn du nach dem Kauf Mängel feststellst oder falls du der Verkäufer bist und der Käufer Mängel reklamiert. Aber der Reihe nach.

Mündlich vs. schriftlich: Verschiedene Arten von Kaufverträgen

Kein privater Verkäufer eines Fahrrads oder E-Bikes aus zweiter Hand muss einen schriftlichen Kaufvertrag aufsetzen. Ein Vertrag kommt nämlich beim Fahrrad-Ankauf immer zustande. Gibt es kein Schriftdokument, handelt es sich um einen mündlichen Vertrag. Dieser gilt genauso wie die schriftliche Variante, hat aber einen gravierenden Nachteil: Du kannst ihn deutlich schwerer belegen. Auch Rechte und Pflichten der beteiligten Personen lassen sich schwerer nachweisen.

Damit kommen wir zu den Vorteilen schriftlicher Kaufverträge.

Warum ein schriftlicher Kaufvertrag für ein Fahrrad besser ist

Mit etwas Glück musst du nach dem Kauf deines Fahrrads nie mehr darüber nachdenken. In folgenden Situationen aber ist ein schriftlicher Kaufvertrag eine große Hilfe:

• Bei Mängeln: Weist ein gebrauchtes Fahrrad Mängel auf, auf die dich der Verkäufer nicht hingewiesen hat, hast du eventuell Anspruch auf Gewährleistung.
  Ein privater Verkäufer kann zwar die Gewährleistung ausschließen. Was viele nicht wissen, ist: Er haftet trotzdem für Mängel, die er vorsätzlich verschwiegen hat oder über die er wissentlich falsche Angaben gemacht hat. Ein schriftlicher Kaufvertrag unterstützt dich dabei, dein Recht durchzusetzen.
• Wenn das Rad gestohlen war: Schon so mancher hat aus Versehen ein gestohlenes Fahrrad oder E-Bike erworben. Mit der Vorlage eines Vertrags beweist du, dass du nicht der Dieb bist. Zurückgeben musst du das Rad leider in jedem Fall.
• Wenn dir das Fahrrad gestohlen wird: Wird dein Fahrrad oder E-Bike gestohlen, musst du bei der Polizei nachweisen, dass es sich um dein Rad handelt. Ohne Kaufvertrag ist das alles andere als leicht.

Apropos Diebstahl – besser du bist vorbereitet!

Ein E-Bike kostet heute im Jahr 2023 im Durchschnitt 3.200 Euro. Kein Wunder, dass sich längst nicht nur Gelegenheitsdiebe, sondern hochprofessionelle Banden formiert haben, um aus ihrer E-Bike-Beute Geschäfte zu machen.

Meist landen neue oder gebrauchte gestohlene E-Bikes dann in Einzelteile zerlegt oder im Ganzen im Ausland oder in zwielichtigen Ecken deiner Stadt auf dem Schwarzmarkt. Ein Fahrradschloss allein hält keinen professionellen Kriminellen vor Diebstahl ab, egal wie sicher es ist. Denn leider lässt sich jedes mechanische Schloss binnen weniger Minuten mit einer Akku-Flex knacken.

Hinweis: Wie du dein E-Bike richtig vor Diebstahl schützt und wie du dafür sorgst, dass du es im Ernstfall wieder bekommst, kannst du in unseren 7 Expertentipps nachlesen.

Hinweis: Weißt du eigentlich, was wirklich zu tun ist, wenn dein Rad gestohlen wird? Wir haben in diesem Artikel die drei wichtigsten Sofortmaßnahmen zusammengefasst.

Du siehst, es gibt viele gute Gründe, auf einen schriftlichen Kaufvertrag zu bestehen, wenn du ein gebrauchtes Fahrrad kaufen willst. Wenn dir ein gebrauchtes Fahrrad auf dem Flohmarkt oder im Internet zu günstig verkauft wird, solltest du skeptisch werden.

Das ist einem PowUnity Kunden in Kopenhagen passiert. Eines Tages wurde ihm sein E-Lastenrad im Wert von sieben Tausend Euro gestohlen. Er hatte das E-Bike aber mit dem BikeTrax GPS-Tracker ausgestattet und konnte den Live-Standort sofort einsehen. Das gestohlene E-Lastenrad fuhr in Kopenhagen quasi auf ihn zu, als er es mit der Polizei sicherstellen wollte – und wer fuhr dieses E-Bike?

Ein junges, unschuldiges Mädchen, das eine Stunde zuvor das E-Lastenrad für schlappe 500 Euro auf dem Flohmarkt gekauft hatte. Sie musste natürlich absteigen, denn der Besitzer konnte im digitalen BikePass der PowUnity App seinen Kaufvertrag für das Fahrrad auf dem Handydisplay nachweisen.

Aber nicht nur du als Käufer, sondern auch Verkäufer profitieren von solch einem Dokument. So können Verkäufer zum Beispiel belegen, dass dem Käufer bestimmte schwere Mängel beim Kauf bekannt waren – vorausgesetzt sie haben den Vertrag richtig aufgesetzt.

Diese Inhalte gehören in den Vertrag

Ein Kaufvertrag für ein Fahrrad muss keine seitenlange Lektüre sein. Aber folgende Inhalte sollte er neben Datum und Unterschrift enthalten, falls später Fragen aufkommen:

Persönliche Angaben zum Käufer und Verkäufer

Am Anfang sollten die persönlichen Angaben zu beiden Vertragsparteien stehen. Dies schließt neben Name und Anschrift die Ausweis- oder Passnummer und die ausstellende Behörde ein.

Angaben zum Fahrrad

Je genauer die Eigenschaften des Fahrrads aufgeführt sind, desto leichter kannst du nach einem Diebstahl nachweisen, dass das Fahrrad dir gehört. Denke zum Beispiel an Marke, Modell, Rahmenfarbe und Rahmennummer.

Angaben zu Mängeln

Schließlich sollte der Verkäufer im Kaufvertrag ausdrücklich erklären, dass es sich bei dem Fahrrad um sein Eigentum handelt, und Angaben zu eventuellen schweren Mängeln (zum Beispiel einen Rahmenbruch) machen. Gleichzeitig empfehlen wir, die volle gesetzliche Gewährleistung für Mängel auszuschließen.

Dann fehlen nur noch Preis und Unterschriften – fertig ist das Dokument.

Kaufvertrag digital parat haben – in der PowUnity App

Einen schriftlichen Vertrag haben und ihn finden, wenn du ihn brauchst, sind zwei verschiedene Sachen. Mit dem BikePass in der PowUnity App hast du den Kaufvertrag für dein Fahrrad immer dabei. So musst du im Ernstfall nicht erst in Schubladen wühlen oder Ordner durchsuchen, sondern einfach nur das Handy zücken.

Info: Du kannst deinen Fahrradpass in der PowUnity App digital ausfüllen oder analog erstellen – egal wie, du solltest ihn unbedingt erstellen, bevor es zum Diebstahl kommt. Hier bekommst du Infos, was alles im Fahrradpass enthalten sein muss und eine Vorlage zum Download. Außerdem erklären wir dir, wie du ihn in der PowUnity App digital erstellst. 

Du kannst zum Beispiel in der PowUnity app neben dem Kaufvertrag alle wichtigen Daten zu deinem Fahrrad angeben und sogar Bilder des Rads beifügen. Im Falle eines Diebstahls hast du mit der PowUnity App und dem BikeTrax GPS-Tracker eine Spur zurück zu deinem Bike, du kannst den aktuellen Standort und Infos zum Bike mit einem Klick an die Polizei in der Nähe senden und der Fahndung steht nichts mehr im Weg.