Im Fokus – GPS-Tracking am E-Bike
Grundsätzlich gilt: Mit einem GPS-Tracker lassen sich bewegliche Gegenstände der unterschiedlichsten Art tracken. Deshalb kommen die Geräte in Autos genauso zum Einsatz wie in Motorrädern, Fahrrädern oder Lastwägen. Die Industrie und Logistikbranche nutzt sie, um Routen zu optimieren.
Besonders beliebt ist die IoT-Technologie außerdem bei Fahrern eines E-Bikes. Das hat einen einfachen Grund: Ein Elektro-Bike ist in aller Regel eine sehr kostspielige Anschaffung, bei Dieben begehrt und lässt sich schwer sichern. Herkömmliche Sicherheitsmethoden wie Schlösser und Alarmsysteme tragen zwar dazu bei, einen Diebstahl zu erschweren. Verhindern können sie ihn oft nicht.
Hier kommt der zentrale Vorteil eines GPS-Trackers zum Tragen: Damit kannst du dein E-Bike rund um die Uhr tracken und per App live nachverfolgen, wenn sich das Bike bereits in fremden Händen befindet. So sind die Chancen hoch, dass du es nach einem Diebstahl wiederbekommst.
So funktioniert der Diebstahlschutz
Die Funktionen eines GPS-Trackers zum Schutz vor Diebstahl sind einfach, dafür raffiniert:
- Du befestigst den Tracker an deinem E-Bike. Geräte, die du nicht sichtbar am Bike, sondern versteckt im Fahrrad-Inneren verbaust, haben einen entscheidenden Vorteil.
- Moderne Tracker werden über eine eigene App vom selben Hersteller mit dem Smartphone gekoppelt.
- Ab jetzt kannst du auf dieser App verfolgen, wo sich dein E-Bike befindet. Außerdem benachrichtigen dich gute Systeme, sobald sich dein Bike unerlaubt bewegt.
- Je nach Hersteller bringt die App zusätzliche Funktionen mit wie einen Bike Pass, mit dem du dich als Besitzer des Rads ausweisen kann.
Die Ortung beziehungsweise Standortbestimmung deines E-Bikes funktioniert über Satelliten. Mehr zu der Technologie und ihrer Funktionsweise erfährst du in unserem Artikel über die Geschichte und Funktionsweise von GPS-Tracking.
Wichtig: Der GPS-Tracker sendet Positionsdaten zu deinem E-Bike nicht direkt an dein Smartphone, sondern zuerst an einen Server. Das hat zwei Vorteile:
- Daten werden für den Fall der Fälle zwischengespeichert.
- Du kannst sie nicht nur per App, sondern auch über ein anderes Endgerät wie einen Laptop oder ein Tablet abrufen.
Gute GPS-Tracker wie BikeTrax werden versteckt am E-Bike montiert und bieten alle notwendigen Features wie Bewegungsalarm, BikePass u.v.m.
2G, LTE-M, NB-IoT: Funktechnologien für das Tracking im Vergleich
Wie schon angesprochen kommt für das Tracking beweglicher Gegenstände weder WLAN noch Bluetooth oder EnOcean in Frage. Stattdessen sind Funkstandards wie 2G, LTE-M oder Narrowband-IoT (NB-IoT) gefragt, die das Tracking über größere Entfernungen und durch dicke Mauern ermöglichen.
- 2G: 2G bezeichnet den Mobilfunkstandard der zweiten Generation. Mittlerweile gibt es natürlich eine ganze Reihe Nachfolger, die vor allem eine höhere Bandbreite erlauben. Der entscheidende Vorteil von 2G ist aber die große Netzabdeckung. Schließlich sind „Löcher“ in der Verbindung fatal, wenn du ein gestohlenes E-Bike verfolgen willst. Die Bandbreite spielt dagegen keine große Rolle, wenn du dein Bike nach einem Diebstahl tracken willst. Mit 2G hast du dagegen weltweit Netz, selbst in abgelegenen Orten außerhalb der großen Stadt.
- LTE-M: Sobald die notwendige Netzabdeckung gegeben ist, wird sich LTE-M als Nachfolger von 2G durchsetzen. Die Technologie punktet mit einem geringen Stromverbrauch, langen Akkuladezeiten und einer guten Gebäudedurchdringung.
- Narrowband-IoT: Narrowband-IoT (kurz NB-IoT) ist eine Technologie, die speziell für das Internet der Dinge entwickelt wurde. Sie zeichnet sich durch Vorteile wie eine sehr gute Gebäudedurchdringung aus. Die Technologie eignet sich demnach zum Beispiel sehr gut, um Computer und Industriemaschinen auszustatten, sprich nicht bewegliche Objekte, die in Städten in Industriehallen stehen. In großen Städten ist die aktuelle Netzabdeckung für NB-IoT meist gegeben. Allerdings hinkt die Netzabdeckung hinterher, sobald man sich aus der Stadt aufs Land bewegt. Wenn du nach einem Diebstahl bewegende Objekte wie Fahrräder oder Autos tracken willst, eignet sich Narrowband-IoT nicht, weil sich Daten damit nicht in Echtzeit übertragen lassen.
Sonderfall Sigfox und Lora
Häufig fallen noch zwei Begriffe, wenn von Funkstandards und IoT-Technologie die Rede ist: Sigfox und Lora. Anders als die oben genannten Standards nutzen diese nicht das sogenannte lizensierte Frequenzspektrum. Ihre Netze müssen also komplett neu aufgebaut werden und basieren auf eigenen Frequenzbereichen. Dadurch fallen Übertragungs-Kosten geringer und die Energieeffizienz höher aus. Für das Tracking von E-Bikes oder anderer beweglicher Gegenstände über größere Strecken hinweg reicht die Netzabdeckung allerdings bei Weitem nicht aus.