E-Bike-Pflege – was du bei Reinigung und Wartung beachten musst

Ein E-Bike braucht regelmäßige Pflege, damit du lange Freude daran hast und nicht im falschen Moment die Bremsen versagen. In diesem ausführlichen Ratgeber erfährst du, wie du dein Bike reinigst und wartest. Dabei verraten wir dir auch, was du unbedingt vermeiden solltest, um keinen Schaden anzurichten.

E-Bike-Pflege und Wartung

Das Wichtigste zur E-Bike-Pflege in Kürze:

  • Eine regelmäßige Reinigung und Pflege von E-Bikes ist wichtig, um Schäden vorzubeugen und Pannen sowie Unfälle zu verhindern. Gut geeignet dafür ist zum Beispiel der Herbst oder das Frühjahr vor Beginn der Radsaison.
  • >Für die Pflege brauchst du vor allem Wasser, eine weiche und harte Bürste, Reinigungsmittel für Fahrräder, Fahrradöle, Lappen und Werkzeug.
  • Neben der Reinigung und Pflege empfehlen wir, ausgewählte Komponenten wie Bremsen und Schaltung zu überprüfen. Manchmal ist dazu ein Werkstattbesuch notwendig.
  • Denke auch daran, deinen Diebstahlschutz zu kontrollieren. Verlängere dein Abo für die GPS-Datenflat, um weiter von einem Komplettschutz durch den GPS-Tracker BikeTrax zu profitieren.

Regen, Schnee, schmutzige Straßen, Streusalz … ein E-Bike ist vielen widrigen Einflüssen ausgesetzt. Damit es dadurch keinen Schaden nimmt, ist ab und zu eine Pflegesession notwendig, zum Beispiel im Herbst, nach langen Touren oder im Anschluss an den Winter und vor der Radsaison. Keine Angst, ein E-Bike zu reinigen und zu warten, ist unkompliziert. Alles, was du dafür brauchst, sind die richtigen Pflegeutensilien und etwas Zeit. Wir zeigen dir Schritt für Schritt, wie du vorgehst.

Die Vorbereitungen – das brauchst du für die Pflege

Wir haben es schon angesprochen: Für die Reinigung deines E-Bikes brauchst du weder ein Arsenal an teuren Reinigungsmitteln noch eine seitenlange Anleitung oder einen Abendkurs an der Volkshochschule.

Die folgenden Hilfsmittel reichen aus.

Das war’s? Das war’s. Dann kann es auch schon losgehen.

E-Bike richtig pflegen – eine Anleitung

1. Akku abnehmen und Elektronik schützen

Während du bei einem normalen Fahrrad direkt mit der Reinigung beginnen kannst, musst du bei einem E-Bike oder Pedelec ein paar Vorsichtsmaßnahmen treffen, bevor Wasser und Pflegemittel zum Einsatz kommen. Schließlich hat ein E-Bike einen teuren Motor.

Das heißt:

  • Entferne in einem ersten Schritt den Akku.
  • Tu dasselbe mit anderen elektronischen Komponenten, zum Beispiel einem Fahrradcomputer. Fest montierte Displays kannst du mit einer Folie schützen, während du dein E-Bike reinigst.
  • Klebe Steckverbindungen ab, damit sie trocken bleiben.

In der Regel sind elektronische Bestandteile von E-Bikes gegen Spritzwasser geschützt. Allerdings ist die Reinigung mit einem Gartenschlauch nicht mit einer Fahrt durch den Regen zu vergleichen. Geh deshalb lieber auf Nummer sicher. Denn kommt es zu einem Kurzschluss am Akku, musst du diesen austauschen. Dann ist deine E-Bike-Reinigung ein teures Vergnügen.

2. Groben Schmutz entfernen

Hast du alle Elektronik entfernt beziehungsweise abgeklebt, entferne groben Schmutz mithilfe von Wasser und Fahrradreiniger.

Gehe dabei folgendermaßen vor:

  • Sprühe dein E-Bike mit Fahrradreiniger ein. Die Räder wischt du von der Nabe in Richtung Felge ab. Wenn du mit einem Pinsel und/oder einem Schwamm nacharbeitest, erreichst du auch Verschmutzungen in kleinen Ecken. Vermeide es aber, Reiniger auf die Scheibenbremsen zu bringen. Sicherheitshalber und wenn du nicht für deine ruhige Hand bekannt bist, kannst du das Laufrad vorher ausbauen und separat reinigen.
  • Lasse den Reiniger ein oder zwei Minuten einwirken.
  • Entferne Wasser und Schmutz mit einem Lappen beziehungsweise Bürste oder Schwamm. Du kannst auch den Gartenschlauch beziehungsweise Drucksprüher zur Hand nehmen. Aber übertreibe es nicht. Dein E-Bike freut sich über sanften Wasserdruck.
  • Achte außerdem darauf, dass nicht zu viel Wasser in die Akkuaufnahme läuft. Hast du alles abgeklebt, schadet das deinem E-Bike zwar nicht. Das Trockenreiben ist dann aber aufwendig.

3. Trocknen

Zum Trocknen von Rahmen und Co. verwendest du am besten ein sauberes und weiches Mikrofasertuch. Dadurch entstehen keine Schäden und auch keine unschönen Flecken, wie wenn du der Sonne das Trocknen überlässt.

Lege besonders viel Sorgfalt auf die Akku-Aufnahme, damit es beim Einsetzen des Akkus zu keinem Kurzschluss kommt. Lass dir Zeit, bevor du die Elektronik wieder einsetzt.

4. Kette pflegen

Schließlich kommt die Kette deines E-Bikes an die Reihe:

  1. Trage zuerst einen Kettenreiniger auf die Kette auf und lasse ihn einwirken. Ziehe die Kette dann durch einen Lappen, um Schmutz zu entfernen.
  2. Nachdem du die Kette gereinigt hast, ölst du sie mit einem geeigneten Kettenöl. Dabei kannst du einfach Öl auf die E-Bike-Kette geben und die Kette ein paar Mal über die Ritzel laufen lassen sowie durchschalten.Auch hier gilt: Vermeide es, Öl auf die Scheibenbremsen zu bringen.

5. Pflegemittel auftragen

Damit dein E-Bike lange sauber bleibt und sich neuer Schmutz nicht so leicht festsetzen kann, trage am Ende deiner Reinigungssession ein E-Bike-Pflegemittel auf den Rahmen auf.

Dann das Rad noch einmal von allen Seiten begutachten, dreckige Lappen und dreckiges Wasser entsorgen beziehungsweise in die Wäsche geben, fertig – zumindest mit der Reinigung.

Tipps für die Wartung deines E-Bikes

Wenn du jetzt nicht total ausgepowert bist und unbedingt aufs Sofa musst, empfehlen wir dir, dein E-Bike nach der Reinigung zu warten. Das ist kein Hexenwerk und es trägt entscheidend dazu bei, Pannen und Unfälle zu vermeiden.

Dabei geht es in erster Linie darum, ausgewählte Komponenten deines Rads zu überprüfen:

  • Bremsen kontrollieren: Ganz weit oben auf der “Wartungsliste” stehen die Bremsen. Schließlich hat es schnell gravierende Folgen, wenn sie nicht einwandfrei funktionieren. Dazu kommt, dass Bremsen von E-Bikes schneller verschleißen als die von anderen Fahrrädern, weil Motor und Akku das Rad schwerer machen. Nimm sie deshalb genau unter die Lupe. Sind die Bremsbeläge arg angegriffen, lass sie ersetzen. Bist du dir unsicher, frag einen Fachmann.
  • Schrauben und Verbindungen überprüfen: Sitzt alles? Sind alle Schrauben fest genug angezogen? Ist die Speichenspannung ausreichend oder muss nachgearbeitet werden?
  • Schaltung kontrollieren: Weil sich der Bowdenzug vieler Schaltungen mit der Zeit dehnt, ist es manchmal nötig seine Spannung zu erhöhen. Das funktioniert über eine eigene Einstellschraube am Schaltwerk. Das Problem, dass du nicht in den größten oder kleinsten Gang schalten kannst, lässt sich in der Regel über zwei weitere Schrauben am Schaltwerk lösen. Damit stellst du den Anschlag des größten und kleinsten Ritzels ein.
  • Luftdruck von Reifen und Federgabel prüfen: Überprüfe, ob sich genug Luft in deinen Reifen befindet. Wenn dein E-Bike eine Federgabel besitzt, machst du dasselbe hier. Dafür brauchst du aber eine Federgabelpumpe.

Diebstahlschutz überprüfen – Tipps

Bevor du in die neue Fahrradsaison startest, kontrolliere, ob dein E-Bike richtig gegen Diebstahl geschützt ist:

  • Hast du ein gutes Fahrradschloss und ist dieses voll funktionsfähig? Wie du ein gutes Schloss für dein E-Bike findest, erfährst du in unserem Beitrag “Fahrradschloss mit GPS – so schützt du dein E-Bike”.
  • Ist ein digitaler Diebstahlschutz, wie beispielsweise ein GPS-Tracker, mit der zugehörigen App verbunden?
  • Sind wertvolle Komponenten extra gesichert, zum Beispiel durch eine Hexlox Komponentensicherung?

Wenn du den GPS-Tracker BikeTrax mit der PowUnity App benutzt, achte auf folgende Dinge:

  • Verlängere gegebenenfalls dein Abo für die GPS-Datenflat.
  • Kontrolliere ob dein Bike Pass komplett ausgefüllt ist.
  • Löse zur Sicherheit einen Probealarm aus.

Professioneller Service – Wie oft in die Werkstatt?

Bring dein E-Bike von Zeit zu Zeit in die Werkstatt und lass es dort gründlich durchchecken. Fachleute inspizieren alle sensiblen Komponenten an deinem Fahrrad, vom Antrieb bis zu den Bremsen. Sie können auch Software-Updates aufspielen und Defekte beheben, mit denen du überfordert bist.

Wie oft du dein E-Bike warten lassen solltest, hängt davon ab, wie intensiv du es verwendest. Wenn du öfter längere Touren durch tiefen Matsch unternimmst, braucht dein Rad mehr Aufmerksamkeit, als wenn du damit in erster Linie zur Arbeit oder zum nächsten Supermarkt fährst.

PowUnity hat den Händler Zweirad Loitz in Vorarlberg besucht und mal genauer nachgefragt: Wie wartet man sein E-Bike am besten? Seine Expertentipps verrät er dir in diesem Video:

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So pflegst du dein E-Bike richtig! Christian Häfele und Zweirad Loitz geben dir 7 Experten-Tipps!

Die Don’ts bei der E-Bike-Pflege

Schließlich möchten wir dich auf einige verbreitete Fehler bei der Pflege und Wartung von E-Bikes hinweisen. Denn grundsätzlich ist ein E-Bike robust. Manchmal aber reichen Kleinigkeiten, um großen Schaden anzurichten.

  • Finger weg vom Hochdruckreiniger: Den Gartenschlauch in der Ecke zu lassen und gleich zum Hochdruckreiniger zu greifen, ist verführerisch. Leider haben gängige Modelle zu viel Power für ein E-Bike. Dadurch gerät Wasser in den Motor oder an andere Stellen, an denen es nicht hingehört und wo es schwere Schäden anrichten kann. Zwar gibt es mittlerweile Hochdruckreiniger, die sanfter vorgehen. Am besten verzichtest du trotzdem darauf und investierst lieber ein paar Minuten mehr in die Reinigung
  • Kein Spülmittel verwenden: Einige Radfahrer schwören auf Spülmittel bei der Reinigung. Wir raten auch davon ab. Denn Spüli ist oft fettlösend und damit keine gute Wahl für die Kette oder Radlager. Davon abgesehen ist der Preisunterschied nicht soo groß.
  • Akku sorgfältig ausbauen: Gehe sorgfältig vor, wenn du den Akku deines E-Bikes ausbaust. Lies dir beim ersten Mal die Anleitung genau durch.

E-Bike-Akku-Pflege – so hält er länger

Mit den folgenden Tipps kannst du die Lebensdauer deines Akkus verlängern:

  • Idealerweise sollte ein E-Bike-Akku möglichst selten unter 30 Prozent Speicherkapazität kommen oder entladen werden. Am besten lädst du ihn nach jeder längeren Fahrt auf. Keine Sorge, bei modernen Lithium-Ionen-Akkus hat das keinen negativen Effekt auf die Speicherleistung.
  • Am liebsten mögen Akkus eine Temperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Darauf hast du natürlich wenig Einfluss während einer E-Bike-Tour. Vermeide es aber, wenn möglich, den Akku beim Parken praller Sonne auszusetzen. Wenn du dein E-Bike länger nicht fährst, lagere den Akku bei Zimmertemperatur an einem trockenen Ort.
  • Verwende zum Laden ausschließlich ein Original-Netzteil des Herstellers. Modelle von Drittherstellern können den Akku beschädigen und die Unfallgefahr erhöhen.

Der Aufwand lohnt sich

Vielleicht gehörst du zu den vielen Menschen, die ihre Zeit ungern damit verbringen, etwas sauberzumachen. Dann lohnt es sich trotzdem, ab und zu den inneren Schweinehund zu besiegen und zum Fahrradreiniger zu greifen.

Ein E-Bike zu reinigen und zu warten, dauert nur kurze Zeit, kostet wenig und hat viele Vorteile: Du beugst Unfällen vor, verhinderst Verschleiß und sorgst dafür, dass dein teures Rad lange in Schuss bleibt. Dass auch ein E-Bike sauber besser aussieht, ist ein zusätzlicher Vorteil.

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