Fahrrad zum E-Bike umbauen – wie du aus einem Bio-Fahrrad ein E-Bike machst

Du hättest gerne ein E-Bike, aber dein Geldbeutel gibt es nicht her? Die Alternative heißt "E-Bike nachrüsten", zumindest wenn man nach den Herstellern von Umbausätzen geht. Diese findest du in großer Zahl und zu unterschiedlichen Preisen im Handel. Hier gehen wir darauf ein, wie sie sich unterscheiden, worauf du im Vorfeld achten solltest und was du brauchst, damit die Umrüstung deines Fahrrads ein Erfolg wird. Außerdem stellen wir die zentrale Frage "Lohnt sich das Ganze überhaupt oder ist es nicht doch besser, auf ein neues E-Bike zu sparen?"

Wie du aus einem normalen Fahrrad ein E-Bike machst

Das Wichtigste zum Thema E-Bike nachrüsten

  • Ein Fahrrad nachzurüsten, ist nachhaltiger, als ein E-Bike zu kaufen, und oft günstiger. Allerdings ist der Aufwand größer. Außerdem punkten Original-E-Bikes häufig mit mehr Fahrkomfort, weil alle Teile perfekt aufeinander abgestimmt sind.
  • Nicht jedes herkömmliche Fahrrad lässt sich zum E-Bike umrüsten. Entscheidend ist, dass das Rad robust ist und hydraulische Felgen- oder Scheibenbremsen besitzt.
  • Achte bei der Auswahl eines Nachrüstsets besonders auf die Art des Motors, die Akku-Kapazität und eine leichte Montage. Für gute Sets solltest du mit Kosten von mindestens 700 Euro rechnen.
  • Wenn du ein Fahrrad in ein E-Bike umbaust, steigt auch sein Wert. Denke deshalb unbedingt an einen effizienten Diebstahlschutz. Idealerweise besteht dieser aus mehreren sicheren Schlössern und einem GPS-Tracker wie BikeTrax von PowUnity.

Ein neues E-Bike ist teuer. Vor allem, wenn du sparen willst und ein Fahrrad besitzt, mit dem du glücklich bist, erscheint es vielleicht verlockend, dein Rad nachzurüsten. Umbausätze erhältst du in unterschiedlichen Preisklassen. Aber ist es das wert?

Das kommt darauf an. Worauf es genau ankommt und wie du am besten vorgehst, um dein Fahrrad in ein Pedelec zu verwandeln, erfährst du im Folgenden.

Fahrrad zum E-Bike umrüsten: Wichtige Fragen im Vorfeld

Bevor du zur Tat schreitest und einen Nachrüstsatz für dein Fahrrad kaufst, solltest du einige grundlegende Fragen klären.

  • Stabilität: Motor und Akkus bringen Gewicht mit. Hinzu kommen die Kräfte, denen das Fahrrad durch den Motorantrieb ausgesetzt ist. Vor allem Rahmen und Gabel sollten robust sein. Beachte zudem, dass das Material alter Räder Ermüdungserscheinungen zeigen kann. Wenn dein Fahrrad vor 8 Jahren robust war, ist es das nicht zwingend heute noch. Hier kann eine Beratung Sinn machen.
  • Bremsen: Das zusätzliche Gewicht fordert auch die Bremsen von Fahrrädern heraus. Vor allem gilt das, wenn du, unterstützt durch den Motor, deutlich schneller als früher unterwegs bist. Bremsen mit Seilzug sind in dieser Situation schnell überfordert. Tausche sie lieber gegen hydraulische Felgen- oder Scheibenbremsen aus.
Es lässt sich also festhalten:

Ein Umbau zum E-Bike kommt in Frage, wenn du ein gutes, robustes und nicht zu altes Fahrrad besitzt. Das Studentenrad, das du von Papa geerbt hast, solltest du lieber nicht mit einem Motor und einem Akku belasten.

Tipps zur Auswahl des Nachrüstsatzes eines E-Bikes

Du bist dir sicher, dass dein Fahrrad für eine Verwandlung in ein E-Bike geeignet ist und willst das Geld für ein entsprechendes Set ausgeben? Dann kommen wir zu der Frage, worauf du bei der Auswahl achten solltest.

Jede dieser Varianten hat ihre Vor- und Nachteile

Die meisten, die Fahrräder zu E-Bikes umwandeln wollen, entscheiden sich für einen Heckmotor, aber auch ein Mittelmotor ist eine gute Wahl. Nur von Frontmotoren würden wir aus Sicherheitsgründen und wegen des schlechten Fahrgefühls abraten.

Worauf du sonst noch achten solltest

Wenn du Akku und Motor in Augenschein genommen hast, gibt es vor allem zwei Dinge, auf die du noch achten solltest:

  • Montage: Diesen Punkt haben wir schon angesprochen. Wie leicht oder schwer sich ein Fahrrad zum E-Bike umrüsten lässt, unterscheidet sich stark. Gerade wenn du kein geborener Schrauber bist, erkundige dich, wie aufwändig der Einbau ist.
  • Kompatibilität: Nicht jeder Umbausatz passt zu jedem E-Bike. Achte deshalb unbedingt darauf, dass das Kit mit deinem Bike kompatibel ist.

Schließlich spielt der Preis eine Rolle. Hier gibt es keine feste Regel, außer dass bei Schnäppchen Vorsicht geboten ist. Denke auch immer daran, dass sich das Umrüsten nur lohnt, wenn es nicht teurer als ein neues E-Bike ist.

3 Hersteller von Nachrüstsätzen im Vergleich

Mittlerweile bieten so viele Hersteller Umbausätze für E-Bikes an, dass wir sie unmöglich alle auflisten können.

Aber drei empfehlenswerte wollen wir exemplarisch herausgreifen:

Ansmann

Das Unternehmen Ansmann hat sich schon im Bereich Akkupacks und Ladebatterien einen Namen gemacht und überzeugt auch mit Sets für den E-Bike-Umbau. Dabei hast du die Wahl zwischen verschiedenen Antriebsarten und Befestigungsorten. Mit rund 1000 Euro liegen die Kits im preislichen Mittelfeld. Dafür bieten sie verlässliche Qualität, einen angenehm leisen Motor und eine hohe Kompatibilität.

Bafang

Bafang ist bekannt für seine große Auswahl an Heck- und Frontmotoren für das Umrüsten von Fahrrädern. Teilweise kommen Motoren des chinesischen Herstellers auch als Originalausstattung von E-Bikes zur Anwendung. Hier findest du mit hoher Sicherheit ein kompatibles Modell und kannst zwischen verschiedenen Leistungen und Ausstattungen, inklusive modernen Bordcomputern wählen. Trotzdem sind viele Nachrüstsätze von Bafang nicht teuer und leicht zu bekommen. Entsprechend beliebt sind sie. Nur der Einbau erfordert Geduld und Geschick und muss in Eigenregie erfolgen. Außerdem entspricht nicht jedes Bafang-Set der STVZO. Wenn du dir unsicher bist, lass dich beraten!

Pendix

Der Pendix eDrive ist ein Allrounder für fast jeden Rahmentyp, egal ob Trekkingbike, Mountainbike oder auch Lastenrad. Er setzt auf einen 65 Nm kräftigen Mittelmotor. Außerdem hast du die Wahl zwischen zwei Akkus: einem Modell für kürzere Fahrten und einem für längere Touren. Billig ist die Sache zwar nicht, denn für den günstigsten E-Bike-Nachrüstsatz von Pendix zahlst du schon mehr als 1600 Euro. Dafür überzeugt das Produkt in jeder Hinsicht.

Denke an den Diebstahlschutz für dein neues E-Bike

Wenn du dein Fahrrad in ein E-Bikes umwandelst, steigt sein Wert. Leider nicht nur für dich, sondern auch für Fahrraddiebe. Umso wichtiger ist es, dass du das Pedelec gut vor einem Diebstahl schützt.

Essenziell für E-Bikes sind vor allem drei Komponenten:

  • mindestens ein hochwertiges Schloss, vielleicht mit integrierter Alarmanlage
  • ein oder mehrere Komponenten-Schlösser, um Akku und Co. vor Entwendung zu schützen
  • einen GPS-Tracker, mit dem du dein E-Bike live tracken und im Ernstfall wieder zurückbekommst
Fahrrad vor Diebstahl sichern mit einer Kombination aus Schloss, Alarmanlage und GPS-Tracker

Um dein nachgerüstetes Pedelec mit einem GPS-Tracker auszustatten, erhältst du den BikeTrax GPS-Tracker von PowUnity in mehreren Varianten:

  • motorspezifische Tracker, zum Beispiel für ein E-Bike mit einem Motor von Bosch, Brose, Shimano oder Yamaha.
  • den GPS-Tracker Universal, der seinem Namen alle Ehre macht und sich für die unterschiedlichsten Technik-Anwendungen eignet, bei denen eine Verbindung mit einer Stromversorgung möglich ist – perfekt für ein umgerüstetes E-Bike.
  • In naher Zukunft gibt es zudem einen GPS-Tracker speziell für Motoren von Bafang.

Mit allen Varianten profitierst du von folgenden Vorteilen für einen modernen Diebstahlschutz:

  • Du wirst sofort über die zugehörige App alarmiert, wenn sich dein E-Bike ungewollt bewegt.
  • Du kannst dein Rad in ganz Europa über eine moderne App in Echtzeit tracken und die Standortdaten z.B. Freunden, Familie oder der Polizei mitteilen. So ist die Chance hoch, dass du ein gestohlenes Bike wieder zurückbekommst, ein großer Unterschied zu einem Rad ohne GPS-Tracker
  • Zudem profitierst du von wertvollen Zusatzfunktionen wie einem Fahrrad-Steckbrief in der dazugehörigen PowUnity App.

E-Bike nachrüsten – Vor- und Nachteile

Nun kommen wir zurück zu einer Frage, die wir anfangs schon aufgeworfen haben: Ist es überhaupt ratsam, ein Fahrrad in ein E-Bike umzuwandeln oder ist es nicht besser, gleich auf ein neues Pedelec zu sparen?

Tatsächlich hat eine Umrüstung einige Vorteile:

Auf der anderen Seite gibt es auch Nachteile:

Fazit: Ein Umbau ist möglich, lohnt sich aber nicht immer

Ein normales Fahrrad in ein E-Bike mit 25 km/h Höchstgeschwindigkeit zu verwandeln, ist kein Hexenwerk. Je nach Anbieter beziehungsweise Umbausatz lässt sich der Einbau ohne große Vorkenntnisse und Unterstützung durch einen Händler bewerkstelligen. Zudem hast du die Wahl zwischen verschiedenen Systemen und auch auf einen GPS-Tracker für modernen Diebstahlschutz musst du nicht verzichten.

Allerdings bietet sich diese Methode vor allem an, wenn du ein hochwertiges liebgewonnenes Fahrrad besitzt und dieses nachhaltig in ein E-Bike verwandeln willst. Andernfalls ist es vielleicht besser, erst einmal einen Blick auf preiswerte neue E-Bikes zu werfen. Denn so viel günstiger ist der Umbau meist nicht und mit einem neuen Modell kannst du sicher sein, dass sich alle Komponenten für ein gutes Fahrgefühl ergänzen.

FAQs zum Nachrüsten von E-Bikes

Kann ich jedes Fahrrad zu einem E-Bike nachrüsten?

Die meisten Fahrräder eignen sich für eine Nachrüstung. Wichtig ist, dass dein Fahrrad robust genug ist. Eventuell musst du die Bremsen nachrüsten, weil das Gewicht und die Geschwindigkeit mit E-Bike-Motor steigt. Außerdem passen unterschiedliche Nachrüstsätze zu unterschiedlichen Fahrradtypen. Schau deshalb genau hin, wenn du dir ein Nachrüst-Kit kaufst.

Ist ein E-Bike-Umbau schwierig?

In der Regel lässt sich ein E-Bike-Nachrüstsatz problemlos selbst montieren. Alles, was du dafür brauchst, ist ein bisschen Zeit und ein wenig handwerkliches Geschick. Wie leicht die E-Bike-Nachrüstung ist, hängt aber auch vom Nachrüstkit ab. Hast du keine Lust auf Basteln, kannst du eine Werkstatt damit beauftragen. Dann besteht aber das Risiko, dass die Werkstatt ein eigenes Set montieren will.

Wie finde ich ein gutes Nachrüst-Kit?

Achte bei einem Kauf vor allem auf die Akku-Kapazität und -montage sowie den Motor. Am einfachsten montieren lässt sich ein Frontmotor. Allerdings sind Heck- und Mittelmotoren sicherer. Außerdem punkten sie mit einem besseren Fahrgefühl.

Wie schnell kann ich mit E-Bike-Motor fahren?

Allgemein gilt: Ein E-Bike-Motor darf auf maximal 25 km/h beschleunigen. Sonst brauchst du ein Kennzeichen, musst dein S-Pedelec versichern und einen Führerschein dafür nachweisen. Auch ein Helm ist dann Pflicht.

Beitrag teilen!

wurde hinzugefügt